Nach dem Aufstieg in die Bezirksoberliga starteten die Adenauer Tischtennisspieler an den vergangenen Wochenenden in die neue Spielklasse. Die Erwartungen an die ersten drei Spiele in der Klasse, die in etwa der Landesliga früherer Jahre entspricht, waren dabei eher gering. Gegen Lay erwartete man ein Spiel auf Augenhöhe zwischen zwei potentiellen Abstiegskandidaten, in Engers und gegen Ockenfels sah man sich klar in der Außenseiterrolle – zumal verschiedene Verletzungsprobleme die TuWi-Akteure ein Stück weit in Schach hielten und halten.
Umso erstaunlicher und erfreulicher liest sich die Bilanz nach den ersten drei Spieltagen: 9:6-Sieg in Lay, unglückliche 7:9-Niederlage in Engers und überraschender 9:7-Erfolg gegen Ockenfels! Als Konsequenz daraus übernahmen die Adenauer sensationell, wenn auch nur vorübergehend, die Tabellenführung in der Bezirksoberliga.
Wie es zu diesen erfreulichen Ergebnissen kam? Maßgeblich dafür ist in erster Linie eine geschlossene, kämpferische Mannschaftsleistung, deren Grundstein bereits in akribischem Trai-ning über den Sommer hinweg gelegt wurde. Einzelne Akteure hervorzuheben scheint dabei kaum möglich. Fabian Berens überzeugt am Spitzenpaarkreuz wie gewohnt mit guten Leistungen, hatte lediglich zweimal knapp im Entscheidungssatz das Nachsehen. Josef Berens avancierte gegen Ockenfels zum alles überragenden Spieler, als er am vorderen Paarkreuz die beiden favorisierten Gegner, die zusammen (!) fast 20 Jahre jünger als er sind, bezwang. Dominik Schmitt wurde verletzungsbedingt ein Stück weit ausgebremst, konnte aber dennoch schon ganz wichtige Punkte in Einzel und Doppel beisteuern. Matthias Meister gelingt es zusehends, seine starken Trainingsleistungen ins Spiel zu transportieren und kann eine beeindruckende 4:2-Bilanz am mittleren Paarkreuz vorweisen. Hans-Peter Berens überzeugt mit starken Leistungen und hatte auch erst zweimal im Entscheidungssatz das Nachsehen. Während Dirk Drengwitz neben wichtigen Punkten im Einzel vor allem auch im Doppel an der Seite von Fabian Berens glänzt und gegen Ockenfels den Sieg im Schlussdoppel klarmachen konnte.
Zudem ist auch Verlass auf die aushelfenden Spieler aus der zweiten Mannschaft. Dabei kam Mike Prämassing gegen Torney/Engers zum Einsatz, wo er mit zwei Einzelerfolgen und sensa-tionell im Doppel mit Fabian Berens gegen den ehemaligen rumänischen Erstligaspieler Janos Illi überzeugen und punkten konnte. Eugen Puder half gegen Ockenfels aus und konnte mit seinem Kampfgeist zu dem knappen Sieg beitragen, auch wenn es nicht ganz für einen Punktge-winn reichte.
Dass diese Ergebnisse in der Form wirklich nicht zu erwarten waren, verdeutlicht am besten das Spiel gegen Ockenfels. Statt einer 3:13-Niederlage, die gemäß der Punktewertung der angetretenen Akteure zu prognostizieren gewesen wäre, gewannen die Adenauer mit 9:7.
Nach diesen ersten drei Spielen steht für den TuWi Adenau nun erstmal eine längere Wettkampfpause an, ehe es Ende Oktober wieder ernst wird.